kinderpflegeausbildung - Gruppendynamik
   
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Gruppendynamik

Von einer Gruppe spricht man, wenn mehrere Menschen miteinander in einer Beziehung stehen. Merkmale hierfür sind:
  • Es finden sich mehrere Personen zusammen und bleiben dies auch über einen längeren zeitraum
  • Es gibt gemeinsame Gruppenziele, Verhaltensregeln und Wertvorstellungen auch Normen genannt
  • In einer Gruppe gibt es verschiedene Rollen

Diese Rollen sind:
  • Anführer oder Boss: Der Anführer gibt den anderen Kindern Anweisungen welche von ihnen auch angenommen werden. Er ist in der Lage andere Kinder für seine Ziele zu gewinnen und zu motivieren. Schwierig ist es nur wenn er damit "negative" Entscheidungen verfolgt.
  • Mitläufer: Der Mitläufer orientiert sich an der allgemeinen, mehrheitlichen vorhandenen Meinung ohne seine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Sie können sich keine Meinung bilden, da sie geringes Selbstbewusstsein haben.
  • Außernseiter: Diese Kinder haben häufig Merkmale die sich von dem Rest der Gruppe abheben. Aus diesem Grund stehen sie meist außen vor und werden von den anderen Kindern missachtet. Als Kinderpfleger/in sollte man dem Kind die nötige Anerkennung der anderen Kinder verschaffen, damit sich dieses Kind in die Gruppe integrieren kann.
  • Clown, Kasper: Dies sind häufig Kinder, die unter Versagensängsten leiden und durch ihr auffälliges Verhalten nach Beachtung und Anerkennung streben. In der Gruppe wird er zwar toleriert, aber nicht ernst genommen.  Als Kinderpfleger/in sollte man die positiven Verhaltensweisen verstärken, damit er die nötige Zuwendung erhält.
  • Schläger und Tyrann: Die Kinder versuchen ihre Macht auszuspielen und nehmen dabei keine Rücksicht auf Kleinere Kinder, welche Angst bekommen. Als Kinderpfleger/in sollte man dem Kind klare Grenzen setzen.
  • Schüchterne, Langweiler und Überbrave: Diese Kinder haben ständig Angst etwas falsch zu machen, da sie ein geringes Selbstbewusstsein haben. Als Kinderpfleger/in sollte man dem Kind Erfolgserlebnisse schaffen.
  • Rebellen:Diese Kinder lehnen sich gegen alles auf und können sich somit nur schwer in einen Gruppenprozess einfügen. Man sollte die Interessen des Kindes herausfinden, da sich die "Rebellen" Leistungsbereit zeigen, wenn sie etwas haben für das sie sich interessieren.
  • Nörgler oder Meckerer: Die Kinder haben an allem etwas auszusetzen und gehen damit anderen und auch sich selbst auf die Nerven. Hier sollte man ähnlich wie bei den "Rebellen" die Interessen herausfinden, um diese zu nutzen, die Kinder in die Gruppe zu integrieren.
  • Sündenbock: Er ist in der Gruppe immer in einer Randposition und bekommen bei Konflikt immer die Schuld zugeschoben. In diesen Situationen sollte man als Kinderpfleger/in die Konflikte gerecht behandeln.

Bedeutung einer Gruppe für die Entwicklung eines Kindes:

Kinder haben in ganz jungen Jahren meist nur wenige Berzugs- bzw Kontaktpersonen, welche ihre Eltern und Geschwister sind.
Mit dem Eintritt in eine Kindergartengruppe erweitert sich der Erfahrungsraum erheblich. Die Kinder lernen dort, das sie nur eines unter vielen Kindern sind und sich in die Gemeinschaft einordnen müssen. Dies bedeutet auch sich festgelegten Regeln unterzuordnen. Dafür müssen sie auch für die Gruppe ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen.
Durch den Kontakt zu anderen Kindern lernen sie Anerkennung, aber auch Rückschläge bzw Niederlagen kennen. Dies hilft ihnen bei dem Aufbau einer eigenen Identität. Auch lernen sie, mit Konflikten,welche beim Spielen mit anderen auftreten können, konstruktiv umzugeh
en.
Auch bekommen sie die Möglichkeit, spielerisch verschiedene soziale Rollen einzunehmen oder auch abzulehnen. Im Spiel kann ein eher zurückhaltendes Kind der Anführer sein und ein sonst eher dominantes Kind muss sich diesen Anweisungen unterordnen.

Zusammenfassend kann man sagen, das Kinder einer Kindergartengruppe folgende Sozialfunktionen besitzen:
  • Erweiterung des Erfahrungsraumes
  • Einordnung in eine Gemeinschaft
  • Einübung sozialer Verhaltensweisen und Einstellungen
  • Finden der eigenen Identität
  • Erwerb sozialer Anerkennung
  • Kontakt zu Gleichaltrigen und Erwachsenen
  • Einübung von Möglichkeiten der

Gruppennormen und Sanktionen

In Einer Gruppe fordert jedes Mitglied von dem anderen, das es sich an vorhandene Regeln hält um den Gruppenalltag leichter zu gestalten. Diese Regeln nennt man auch soziale Normen. Das Einhalten solcher sozialen Normen wird mit Reaktionen der anderen Mitglieder überwacht.
Damit die Normen eingehalten werden, werden bestimmte Sanktionen durch die Grupper oder den Betreuern/Betreuerinnen ausgeübt. Diese Sanktionen müssen allerdings nicht nur strafender Art, sondern können auch belohnender Art sein.
Soziale Normen sind daher für eine Gruppe unerlässlich und fördern das "Wir-Gefühl" dieser Gruppe


Phasen in einer Kindergartengruppe

Die 1. Phase ist die Fremdheitsphase:

Diese Phase tritt am Anfang eines Kindergartenjahres ein. Die Schulkinder haben die Gruppe nach den Ferien verlassen und es sind neue Kinder in die Gruppe gekommen.
Die neuen Kinder sind einerseits neugierig auf das Neue,andererseits aber auch unsicher und gehemmt. Die hängt bei den Kindern von der Vorerfahrung mit anderen Gruppen(Sportgruppen) ab. Die Kinder spielen in dieser Phase oft alleine und beobachten dabei auch die anderen Kinder. Oft werden dabei aber auch die Erwachsenen beobachtet und es wird sich dem Verhalten der Erwachsenen orierntiert
.
In dieser Phase werden bereits die ersten Rollen gefunden und auch von anderen Kindern an andere verteilt.
Als Kinderpfleger/in ist es in dieser Phase wichtig, alle Kinder ernst zu nehmen und offen und aufmerksam im Verhalten mit den unsicheren Kindern zu sein. Außerdem sollte er/sie Unsicherheiten der Kinder wahrnehmen und Hilfe anbieten, ohne den Kindern. Darüberhinaus ist es wichtig, klare Verhaltensregeln aufzustellen und den Kindern einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen zu geben.


Die 2. Phase ist die Vertrautheis- und Intimitätsphase:

Die Kinder haben einen Platz in der Gruppe gefunden,d.h das ein Kind weiß, was es von anderen zu halten hat und wie es mit dem Kind umzugehen hat. In dieser Zeit haben die Kinder die "neuen" Regeln verinnerlicht und haben bereits erste Erfahrungen mit der Gruppe gemacht. Es entwickelt sich langsam ein Zusammengehörigkeitsgefühl, inzuge dessen die Kinder ihre Gruppe gegenüber anderen Kindern verteidigen. Darüberhinaus entstehen Freundschaften mit anderen Kindern, welche dann auch gemeinsame Planungen wie z.B. ein gemeinsames Treffen außerhalt des Kindergartens nach sich ziehen.
Die Gruppenstruktur stabilisiert sich und die Kinder haben bereits gelernt auch Kompromisse einzugehen, also ihre eigenen Bedürfnisse, für die Gruppe hinten anzustellen.
Als Kinderpfleger/in sollte man darauf achten, das einzelne Rollen und Aufgaben nicht immer auch einzelnen Kindern sitzen bleiben. Es sollte auch darauf geachtet werden, das Konflikte offen gelöst und andere Meinungen akzeptiert werden können. Auch ist es wichtig die Stärken einzelner Kinder herauszufinden und diese zur Geltung kommen. Die kann in gemeinsamen Aktivitäten passiere, wo die Kinder zugleich auch gemeinsame Erlebnisse teilen können. Außenstehende Kinder sollten in das Geschehen der Gruppe integriert werden, indem sie Aufgaben übernehmen können.





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